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KI und Markenführung: Revolution oder Risiko?

Lesedauer: 6 min

Warum Führungskräfte jetzt handeln müssen

Die Integration von KI in Unternehmen verändert die Art und Weise, wie Marken geführt und kommuniziert werden, grundlegend. Wer jetzt nicht handelt, riskiert den Anschluss zu verlieren und Wettbewerbsvorteile zu verschenken. Dies stellt Führungskräfte vor neue strategische Herausforderungen. Sie müssen sich die Frage stellen, an welchen Stellen Prozesse mittels KI-Tools optimiert werden können, wo Aufwände eingespart, Potenziale entfaltet oder noch nie dagewesene Mehrwerte generiert werden können. Aber wie sollen sie diese Fragen beantworten für eine Technologie, die auch für sie Neuland ist? Das Spektrum an Optimierungsmöglichkeiten für das Markenmanagement ist enorm und kann folglich ebenso enorm überfordern. Damit man diese Flut an Möglichkeiten beurteilen kann, ist es für Führungskräfte unerlässlich, sich kontinuierlich über die neuesten KI-Technologien und deren Anwendung im Unternehmen zu informieren, um fundierte, nachhaltig strategische Entscheidungen treffen zu können.

Faktoren in der Entscheidungsfindung – Knowledge is King

Entscheidungen basieren auf einer Vielzahl von Faktoren, darunter u.a. Marktanalysen, Unternehmensziele und technologische Möglichkeiten. Führungskräfte sollten sich davon jedoch nicht verwirren lassen, sondern sich darauf konzentrieren, was sie und ihre Marke wirklich weiterhilft. Folglich sollten sie eine aktive Rolle bei der Auswahl und Integration von KI-Technologien einnehmen. Im Idealfall erarbeiten sie gemeinsam mit ihren Teams, welche KI-Tools am besten geeignet sind, um Abläufe und Prozesse effizienter zu gestalten. Denn sie sind letztlich diejenigen, die damit arbeiten müssen. Auch wenn die endgültige Entscheidung, welche Technologien implementiert werden, letztlich durch die Führungskraft getroffen wird – da es eben auch auf die Gesamtstrategie des Unternehmens einzahlen muss.

Darüber hinaus definieren Führungskräfte aber vor allem auch die Richtlinien für den Einsatz von KI im Unternehmen. Was sind die Do’s und Don’ts auch im Rahmen der Corporate Behaviour?

KI im Markenmanagement – ein Turbo für die operative Ebene

Für die operative Ebene ist KI letztlich nicht mehr als ein zusätzliches Werkzeug, das dabei hilft, die Umsetzung effizienter zu gestalten. Denn ist strategisch entschieden, wo die Marke hin will, und welche Maßnahmen genutzt werden, um die Ziele zu erreichen, so gilt es die Touchpoints analog zur Brand Identity umzusetzen. Gerade das Markenmanagement profitiert enorm vom Einsatz von KI-Tools:

  • Erhöhung der Content-Produktion um bis zu 50% bei gleichbleibenden Ressourcen
  • Steigerung der Engagement-Raten um bis zu 40% durch höhere Content-Relevanz
  • Tiefere Einblicke in Content-Performance für kontinuierliche Optimierung
  • Reduktion der Content-Produktionskosten um durchschnittlich 30%
  • Freisetzung kreativer Ressourcen für strategische Aufgaben
  • Schnellere Reaktion auf Marktveränderungen

Beispiele für KI-Anwendungen im Markenmanagement

Ein Beispiel ist das Brand Imagery Tool. Dieses KI-gestützte Werkzeug unterstützt Unternehmen bei der Erstellung und Optimierung visueller Inhalte, die zur Markenidentität passen. Es analysiert bestehende Markenbilder und -videos, um den visuellen Stil und die Kernelemente der Marke zu erfassen. Basierend auf diesen Erkenntnissen kann das Tool:

  • Vorschläge für neue Bildkonzepte generieren, die zur Markenidentität passen.
  • Bestehende Bilder auf ihre Übereinstimmung mit den Markenrichtlinien prüfen.
  • Automatisch Tags und Beschreibungen für Bilder erstellen, die die Markensprache widerspiegeln.
  • A/B-Tests für verschiedene visuelle Inhalte durchführen, um die Wirksamkeit zu messen.

Durch den Einsatz dieses Tools können Unternehmen ihre Content-Produktion um bis zu 50% steigern, ohne zusätzliche Ressourcen einzusetzen. Gleichzeitig kann die Engagement-Rate durch eine höhere Content-Relevanz um bis zu 40% gesteigert werden. Die detaillierten Einblicke in die Content-Performance ermöglichen eine kontinuierliche Optimierung und sorgen dafür, dass die Markenbotschaften stets aktuell und ansprechend bleiben.

Effizienzsteigerung durch Automatisierung

Durch die Automatisierung von Prozessen und den Einsatz von KI im Unternehmen können Markenmanager effizienter arbeiten und sich auf strategische Aspekte der Markenführung konzentrieren. Intelligentes Content-Management und -Distribution, wie automatische Kategorisierung und Tagging von Content sowie KI-optimierte Planung der Content-Veröffentlichung, maximieren die Reichweite und Effektivität der Markenkommunikation.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist Poe, eine KI-gestützte Plattform, die es Nutzern ermöglicht, mit verschiedenen KI-Modellen zu interagieren und eigene individuelle Chatbots zu erstellen. Im Markenmanagement kann Poe genutzt werden, um personalisierte Kundeninteraktionen zu automatisieren, schnell auf Anfragen zu reagieren und konsistente Markenbotschaften über verschiedene Kanäle hinweg zu vermitteln.

Automatisierte Marktanalysen, die durch KI im Unternehmen ermöglicht werden, überwachen kontinuierlich Trends und Wettbewerber und erstellen automatisch Berichte und Empfehlungen, was eine schnellere Reaktion auf Marktveränderungen ermöglicht. Dies führt zu einer Reduktion der Content-Produktionskosten um durchschnittlich 30% und setzt kreative Ressourcen für strategische Aufgaben frei.

Fazit und Tipp

Führungskräfte sind gefragt wie nie. Will man Zukunftsgestalter sein oder gar bleiben, so ist es entscheidend, dass Führungskräfte von Anfang an eine zentrale Rolle einnehmen, angefangen bei der Frage: Wo kann und will ich KI im Unternehmen einsetzen, um meine Marke zu optimieren und voranzubringen? Sie müssen folglich nicht nur die richtigen Tools auswählen, sondern auch klare Richtlinien für deren Einsatz definieren und diesen Change-Prozess kontinuierlich begleiten und steuern. Nur so kann sichergestellt werden, dass KI-Anwendungen im Einklang mit den Unternehmenswerten stehen und die Markenführung effektiv unterstützen.

In meiner Rolle als Digital Business Developer bei der CONCEPT X Gruppe unterstütze ich Unternehmen dabei, die Potenziale von KI im Unternehmen zu erkennen und erfolgreich in ihr Markenmanagement zu implementieren. Wir begleiten den gesamten Prozess von der strategischen Planung bis zur operativen Umsetzung und helfen dabei, die richtigen KI-Tools auszuwählen und effektiv in bestehende Markenstrategien zu integrieren.

Ein erster Tipp an Sie: Binden Sie Ihr Team von Anfang an mit ein. Natürlich obliegt Ihnen als Führungskraft die Entscheidung für oder gegen Optionen, dennoch ist es für Ihre Mitarbeitenden am gewinnbringendsten, wenn sie Ihre Entscheidungen ohne große Erläuterungen nachvollziehen können, da sie Ausgangslagen miterarbeitet und Prioritäten transparent gemacht haben.

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Michael Pruban
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